Detailhandel – lohnt sich der Sprung in die Selbstständigkeit ?

Detailhandel

Detailhandel – lohnt sich der Sprung in die Selbstständigkeit?

Diese Frage stellen sich viele junge Unternehmer, die sich in diesem Bereich selbstständig machen möchten und nur schwierig sind Voraussagen möglich. Betrachten wir doch die Geschäfte, welche in der Expansion sind, hier einmal die Cashmere Boutiquen. Wo liegt das Erfolgsgeheimnis?

Hier spielen mehrere Faktoren mit:

I. Direktbezug

Die Geschäfte kaufen direkt beim Produzenten in China ein, daher ist die Ratio Einkaufspreis zu Verkaufspreis sehr viel besser, als bei einem Einkauf beim Grosshändler.

II. Hohe Stückpreise – keine Massenware

Die Stückpreise sind hoch, somit haben wir ansprechende Umsätze bei geringen Volumina.

III. Economies of Scale

Jedes Teil wir maschinell gestrickt, jedoch als Einzelstück hergestellt. Es gibt somit nur sehr begrenzte Economies of Scale. Der Hersteller in China kann auch kleine Mengen günstig herstellen, wenn der Käufer ihm den passenden Schnitt für seine Strickmaschinen zur Verfügung stellt. Es besteht die gute Möglichkeit auch kleine Retailer direkt zu beliefern.

IV. Transport: Sammelgut vs. Stückgut

Welche Vorteile bleiben hier noch für den Online Handel, selbst wenn der Kunde direkt vom Hersteller in China beziehen könnte. Die hohe Marge ist lukrativ, aber der Hersteller zahlt in der Logistik Stückgut für jeden einzelnen Pulli, an den kleinen Retailer kann er auch 500 Stück liefern, was den Transport günstiger macht.

V. Einzigartiges Design

Ein weiteres grosses Problem zahlreicher Retailer ist es, dass identische Produkte der Brands in grossen Zahlen produziert werden. Der Kunde als Mensch möchte sich mit seiner Kleidung, seinen Accessoires, seiner Einrichtung zu Hause als Individuum sehen, also müssen die Produkte sehr schön oder einzigartig oder am Besten beides sein.

Das gleiche Bild zeigt sich bei Vintage Möbeln, welche der Retailer direkt z.Bsp. aus Indien bezieht. Auch hier ist durch den Direktbezug vom Hersteller die Marge sehr hoch (I.). Die Stückpreise für Vintage Möbel sind ansprechend (II.). Die Tische, Stühle, Lampen etc. werden alle von Hand gefertigt, somit entfallen auch hier die hohen Economies of Scale. (III.) Auch hier kann selbst  der kleine Retailer volle Container bestellen und hat geringere Logistikkosten als der Online Direktlieferant aus Indien (IV.) Die kleinen Hersteller in Asien produzieren nur kleine Mengen und aufgrund der Variabilität der Rohstoffe, die eingesetzt werden, verringern sich nicht nur die Kosten, sondern es entstehen gleichzeitig Einzelstücke. (V.)

Fazit:

Je mehr dieser fünf Faktoren ich als Start – up Retailer realisieren kann, umso besser sind meine Zukunft Chancen. In diesem Falle kann ich dann als junger Unternehmer den Sprung in die Selbständigkeit wagen und auch Erfolg haben. Beispiele finden wir immer wieder von jungen erfolgreichen Start-ups auch in diesem herausfordernden Umfeld.

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